Station 6 - Deutsch

Station Biberdamm

Vierfüßige Landschaftsplaner

Kein anderes europäisches Wildtier prägt seine Umwelt so stark wie der Biber – vor allem durch das Errichten von Staudämmen.

Er baut sie aus einem einzigen Grund: Um den Wasserspiegel von Bächen oder Flüssen so stark zu erhöhen, dass er den Eingang zu seiner Biberburg unter der Wasseroberfläche anlegen kann - zum Schutz vor seinen natürlichen Feinden.

 

Perfekte Wasserbauingenieure

Während der Mensch Staudämme aus Beton, Gestein und Erde baut, nutzt der Biber dazu dünnere Baumstämme, Äste und Zweige, die er geschickt ineinander verankert und mit Schlamm verputzt. Zum Transport seiner Baumaterialien legt er bei Bedarf auch kleine Kanäle an.

Der längste, von kanadischen Bibern gebaute Staudamm erstreckte sich über 700 Meter.

Fachleute sagen, dass der Mensch mit dem gleichen Material keine so haltbaren Dämme bauen kann.

 

Barriere-Freiheit

Anders als von Menschen geschaffene Stauwerke stellen Biberdämme keine dauerhaften Barrieren für wandernde Wasserbewohner dar, da sie von den Wassermassen des Frühjahres regelmäßig überschwemmt werden. Nur sehr spezialisierte Arten meiden Biberseen für Beutefang oder Brutgeschäft.

Biber schaffen vor allem im Mittelgebirge, wo die Bäche im Jahresverlauf sehr ungleichmäßig Wasser führen, Lebensräume, die hier sonst weitgehend fehlen würden. Davon profitieren zahlreiche Sumpf- und Wasserpflanzen. Viele Tierarten finden hier einen „reich gedeckten Tisch“.

 

Auf der linken Seite dieser Station befindet sich das Tastmodell eines Wasserfrosches.

Darüber können Sie erfahren, welche Tierarten von Biberdämmen profitieren oder eher negative Auswirkungen erleiden.

Drücken Sie dazu einfach die beiden Knöpfe. Als Gewinner leuchten dann auf:

• Schwarzstorch

• Eisvogel

• Fischotter

• Wasserfrosch

• Sumpfdotterblume

• Sumpfweidenröschen

• Ringelnatter

 

Verlierer sind:

• Zweigestreifte Quelljungfer

• Wasseramsel